Damit ist es nun Tradition, dass ich meine 12 liebsten Fotos aus dem letzten Jahr irgendwann bis Ende März zusammenstelle. 2015 war ein Jahr mit vielen Reisen, was sich auch in den Bildern niederschlägt.
Julian
Lied des Jahres
Zwar habe ich leider nicht so viel Musik gehört. Somit habe ich anders als Philipp keine zwölf oder mehr Playlisten, aus denen ich auswählen könnte. Aber da ich doch sehr großen Spaß beim Gloriakonzert hatte, würde ich wohl ‚Haut‘ als Lied 2015 wählen.
Film des Jahres
Bereits im letzten Jahr ist dieser Film durch seinen Trailer in dieser Kategorie aufgetaucht. So kann es in diesem Jahr eben kein anderer Film sein als der neue Star Wars: Force Awakens.
Da ich euch in keiner Weise spoilern will, sei allen, die den Film noch immer nicht gesehen haben, ans Herz gelegt dies bald zu tun. Zur Einstimmung hier sehr sehr gerne noch einmal der Trailer.
Buch des Jahres
Unter den Büchern, die ich 2015 gelesen habe, waren doch viele Pratchetts oder Teile von Game of Thrones. Dennoch muss ich mich wohl zwischen The Extraordinary Journey of the Fakir Who Got Trapped in an Ikea Wardrobe von Romain Puertolas und 127 Hours von Aaron Ralston entscheiden. Ersteres ein sehr witzig geschriebenes Buch, das auf eine ganz eigene Art die Problematik der Asylpolitik in Europa eingeht. Das andere ein wunderbarer Mix zwischen Biographie und Abenteuerbericht, der viel Hintergrundinformationen bereitstellt, die die Geschichte von Aaron Ralston, der sich im Canyon unter einem Felsen eingeklemmt hat, in einem anderen Licht darstellen lässt. Es ist zwar eine harte Entscheidung, aber das Buch über den Fakir und seine unfreiwillige Reise durch Europa ist dann aber doch mein Buch 2015. Eben weil es einen solch unerwarteten Blick auf ein schwieriges Thema wirft und dabei immer noch Witz versprüht.
Webseite des Jahres
In diesem Jahr habe ich kaum Blogs gelesen. Zwar habe ich viele Texte unter anderem auf Medium gelesen, aber stattdessen ist wohl meine Webseite des Jahres der Youtube-Channel von Casey Neistat. Seit Jahren schon verfolge ich seine immer wieder grossartigen Videos, aber seine täglichen Vlogs in diesem Jahr haben mich tatsächlichen zu einem regelmässigen Youtube-Abonnenten werden lassen. Daher hier eine ausdrückliche Empfehlung an euch insbesondere seine frühen Videos und Vlogs anzusehen.
Podcast des Jahres
2015 habe ich so viele Podcasts gehört wie in noch keinem Jahr zuvor. Insbesondere habe ich auch sehr viele neue ausprobiert. Darunter so schöne Shows wie
- Mystery Show, in der Starlee Kine in jeder Folge einem Geheimnis auf die Spur kommt,
- Unjustly Maligned, wo die Gäste für ein im Allgemeinen schlecht bewertetes popkulturelles Stück Kultur eintreten,
- oder Reconcilable Differences, eine wunderbare Show mit Merlin Man und John Siracusa, wobei ich von zweiterem einfach nicht genug hören kann.
Dennoch ist der Podcast des Jahres für mich wohl Hello from the Magic Tavern. Worum es geht, erklärt diese Selbstbeschreibung sehr gut:
Hello! I’m Arnie. I fell through a magical dimensional portal behind a Burger King in Chicago and found myself in a strange magical land called “Foon.” I’m still somehow getting a weak wi-fi signal from the Burger King so I host a weekly podcast from the tavern the Vermilion Minotaur, interviewing monsters, wizards and adventurers.
Das Ganze wird von Improvisationsschauspielern dargestellt und warum man es anhören sollte, hat Max Temkin hier sehr schön aufgeschrieben.
Ich habe nie bei einem Podcast so gelacht.
Philipp
Lied des Jahres
Aus einer großen Zahl von guten Liedern wählen zu können, macht die Entscheidung nicht unbedingt einfacher. Anders als in früheren Jahren gibt es dieses Mal kein Lied, das ich auf und ab gehört habe und das mich über Monate hinweg begleitet hat. Einen Nerv hat allerdings „Promises of no man’s land“ vom niederländischen Künstler Blaudzun getroffen. Mir gefällt der orchestrale, mächtige Sound, den er hier anschlägt. Lange nicht so komplex und vielschichtig wie die Musik von Arcade Fire, aber es geht in die richtige Richtung.
Film des Jahres
Natürlich ist „Star Wars: The Force Awakens“ auch mein Film des Jahres, wie könnte es anders sein. Ich habe mich wahrscheinlich noch nie so auf einen Film gefreut, habe noch nie so oft einen Trailer gesehen und Interviews geguckt und Artikel dazu gelesen und und und… Und am Ende wurden meine Erwartungen sogar erfüllt und ich saß mit einem Dauergrinsen im Kino (zwei Mal bis jetzt), weil man dem Film einfach ansieht, mit wie viel Liebe er gemacht wurde.
Um für ein bisschen Abwechslung zu sorgen, möchte ich euch aber noch einen zweiten Film ans Herz legen: „Ex Machina“ ist ein ästhetisch gefilmtes, beklemmendes, kluges Charakterdrama, bei dem es nicht nur um künstliche Intelligenz, sondern vor allem auch um menschliche Abgründe und das Mensch sein an sich geht. In den Hauptrollen sind außerdem zwei bekannte Gesichter aus The Force Awakens zu sehen.
Buch des Jahres
Sinnlose Gewalt an allen Ecken und Enden. Spannende Themen und Metaphern, die mir teilweise erst gegen Ende bewusst wurden. Ein erfundener, englischer Jugendslang, der dem Buch einen ganz eigenen Charakter verleiht und die schrecklichen Taten und Handlungen der Charaktere verharmlost und verschleiert. Ein Protagonist, der so kaputt ist wie die Welt, in der er lebt. „A Clockwork Orange“ von Anthony Burgess hat mich ziemlich mitgenommen.
Webseite des Jahres
Noch bevor die Flüchtlingskrise in den Medien Thema Nummer eins wurde, machte sich Martin Gommel mit seiner Kamera ausgestattet auf, um mit Flüchtlingen zu reden und ihre Geschichten aufzuschreiben. Zunächst begab er sich in Flüchtlingsheime und Erstaufnahmezentren, im Laufe des Jahres unternahm er dann auch Reisen durch ganz Europa. Die Geschichten, die er so einfangen konnte, sind sehr persönlich. Ich verfolge seinen Blog sehr gerne, weil er eine Perspektive einnimmt, die in der Berichterstattung von Fernsehen und Zeitung so nur selten vorkommt.
Auch dank Netflix sah ich im letzten Jahr sehr viele Serien. Meine Top-3 sind:
„Suits“, eine clevere Anwaltsserie mit tollen Charakteren und einer guten Atmosphäre, in der man sich schnell zu Hause fühlt.
„Jessica Jones“, eine der vielen „Netflix original“-Serien, diese in Kooperation mit Marvel. Der Antagonist ist unwahrscheinlich spannend und wirklich sehr gut gespielt. Nach den ersten Folgen nimmt die Geschichte extrem Fahrt auf und wird zu einem Psychothriller mit sehr hoher Schlagzahl.
„Better Call Saul“, der Werdegang von Saul Goodman, aus Breaking Bad von den Machern von Breaking Bad. Lange Kameraeinstellungen, tolle Schauspieler, ein feiner Humor… Filmisch wahrscheinlich die beste Serie, die ich dieses Jahr gesehen habe.
Eine Entscheidung zu fällen, ist schwierig, aber ich denke „Jessica Jones“ hat mich am meisten mitgenommen und am tiefsten mitreingezogen, weshalb es für mich durchaus die Serie des Jahres ist.
Pauls Einfluss auf diese Playlist ist nicht zu leugnen.
Zum Jahresabschluss haben wir noch einmal ein paar Netzfundstücke für euch…
Victor Enrich verwandelt Gebäude mit Hilfe von Photoshop in abstrakte Kunstwerke. Architektur und Photoshop – eine Kombination, der ich nur schwer widerstehen kann.
via iGnant
Can we reverse the ageing process by putting young blood into older people?
“This opens an entirely new field. It tells us that the age of an organism, or an organ like the brain, is not written in stone. It is malleable. You can move it in one direction or the other,” says Wyss-Coray. “It’s almost mythological that something in young organisms can maintain youthfulness, and it’s probably true.”
Alte Mäuse können körperlich und geistig offenbar durch Blut von jüngeren Mäusen wieder auf Trab gebracht werden. Die Forschung verspricht sich, beim Menschen ähnliche Ergebnisse erzielen zu können und damit Alzheimer bekämpfen zu können. Das klang für mich im ersten Moment ziemlich verrückt und die Forschung befindet sich auch noch im Anfangsstudium. Ich beschäftige mich wenig damit und bin deshalb immer wieder darüber erstaunt, an welchen Themen Wissenschaftler arbeiten.
via The Guardian
ReMoved
Inzwischen gibt es auch schon einen zweiten Teil. Mehr kann ich dazu gerade irgendwie gar nicht sagen.